Am 2. Dezember um 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) ist im Tongelage ein ausgewachsener Chor zu Gast. Daher wird die Veranstaltung dieses Mal im Pfarrzentrum St. Georg, Heisingers Str. 480 stattfinden.
Das Vokalorchester NRW ist – je nach Gemütszustand – Rockband, Blaskapelle oder Streichquartett. Dabei wird kein einziges Horn geblasen und keine Saite gestrichen. Das Vokalorchester NRW steht für das erste experimentelle Stimmkollektiv des Westens, d.h. es singt, es summt, es scattet, aber es brüllt auch, schnauft, tont, atmet und groovt.
17 hervorragende Vokalist*innen aus Ruhrgebiet und Rheinland wagen es, den Chor als kreativen Klangkörper umzudefinieren. Sie komponieren und arrangieren selbst. Sie dirigieren sich gegenseitig. Sie erfinden Improvisationsmethoden, experimentieren gemeinsam mit ihren Stimmen und jonglieren mit Ideen. Man darf ahnen, dass der gute, alte Begriff „Chor“ hier schon nach wenigen Atemzügen an die Wand gesungen ist.
In den Eigenkompositionen und Arrangements der Gruppe versammelt sich eine ordentliche Portion Jazz, da die meisten der mitwirkenden Sanger*innen dort ihren Ursprung haben. Aber auch Weltmusik, Elektro und Pop blitzen hier und dort durch. McFerrineske Circle Songs, um eigene Beigaben erweitert, bestehen neben völlig freien Geräuschpanoramen und Lautmalereien. Was ein Chor ist, zeigt das Vokalorchester NRW gerne mit knackigen homophonen Sätzen und Big-Band-Arrangements der alten Schule. Was ein Chor noch sein kann, das lassen diese Sanger*innen das Publikum erleben, wenn sie sich auf den Weg ins Ungewisse machen. Improvisation heißt eben vor allem: Im Moment leben.
So erklingen orchestrale Improvisationen ohne Holz, Saiten und Blech. Bigbandarrangements ohne Bigband. Elektropop ohne Kabel und Steckdose. Alles mit voller Stimme und Seele.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind herzlich willkommen.
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